So ist erstmals seit 2008 die Anzahl an Verdachtsmeldungen gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen – mit über 320.000 Meldungen im Jahr und ca. 1.300 Verdachtsmeldungen pro Arbeitstag verbleibt sie aber auf einem sehr hohen Niveau. Den Rückgang bewertet Daniel Thelesklaf, Leiter der FIU, positiv. Dazu beigetragen habe die stark ausgeweitete Kommunikation mit den Verpflichteten sowie die gemeinsam mit der BaFin herausgegebenen Hinweise zu qualifizierten Meldungen. Dadurch sei die Meldequalität gestiegen und die Anzahl „nicht werthaltiger“ Meldungen deutlich zurückgegangen. 

Stark angestiegen ist hingegen die Anzahl der neu registrierten Verpflichteten. Dies hängt zweifelsfrei mit der Registrierungspflicht ab dem 01.01.2024 zusammen – so haben sich z.B. von über 1.600 registrierten Sonstigen Finanzdienstleistern fast 1.400 erst in 2023 registriert. Allerdings gibt es anscheinend immer noch eine größere Menge an Verpflichteten, die ihrer Pflicht zur Registrierung bei der FIU immer noch nicht nachgekommen sind – u.a. auch im Immobilienbereich.

Mit über 80.000 Analyseberichten, die an die Ermittlungsbehörden (LKA, Staatsanwaltschaften) abgegeben wurden, hat sich dieses Arbeitsergebnis der FIU im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Mit 60 Sofortmaßnahmen konnten Transaktionen im Wert von mehr als 300 Mio. Euro erfolgreich angehalten werden.

Verbessert wurde auch die Zusammenarbeit insbesondere mit internationalen Behörden. So wurde als Reaktion auf den Anschlag der Hamas in Israel von der deutschen FIU die internationale „Counter Terrorist Financing Taskforce Israel“ (CTFTI) initiiert, die gemeinsam mit den FIUs Israel, der USA und den Niederlanden Finanzströme im Zusammenhang mit Terrorismusfinanzierung analysiert und die weltweite Zusammenarbeit zur Terrorismusbekämpfung stärkt.

Den vollständigen Jahresbericht mit vielen anschaulichen Fallbeispielen zur Arbeit der FIU finden Sie unten.