Digitalbanken sind ob ihrer oft günstigen Kosten für viele Verbraucher/-innen interessant. Allerdings gilt für sie wie für alle Kreditinstitute (und alle Verpflichteten nach dem GwG), dass sie die Vorschriften des GwG zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung einhalten müssen. Und genau daran hapert es häufig, wie die zahlreichen Sondermaßnahmen der BaFin z.B. gegen die N24-Bank deutlich zeigen.

Nun hat es auch die C24-Bank, eine Tochtergesellschaft der Check 24-Gruppe getroffen. Auslöser war, dass die Bank in den letzten beiden Jahren systematisch Verdachtsmeldungen an die FIU zu spät vorgenommen hatte. Dafür wird nun zunächst ein Bußgeld in Höhe von 1,25 Mio. Euro fällig.

Praxistipp:
Dass die Aufsichtsbehörden die Einhaltung der Geldwäschepräventionsvorschriften stärker überprüfen ist bekannt und betrifft nicht nur den Finanzsektor. Neben dem Vorliegen einer aktuellen und zutreffenden Risikoanalyse ist die unverzügliche Meldung eines Verdachts auf Geldwäsche/Terrorismusfinanzierung nach § 43 Abs. 1 GwG für alle Verpflichteten verbindlich – und leicht zu überprüfen. 
Deshalb sollten Sie, um Bußgelder und öffentliches Anprangern zu vermeiden, unbedingt darauf achten, dass Sie ggfs. Verdachtsmeldungen sehr zeitnah abgeben. Voraussetzung ist natürlich, dass Sie Ihr Unternehmen vorher bei der FIU registriert haben – das ist für alle Verpflichteten seit Anfang 2024 ein Muss (wir berichteten).