Geldwäsche durch Vermietung von Luxusautos
Sieben Verdächtige wurden in beiden Ländern festgenommen, weil sie eine Autovermietungsagentur benutzt hatten, um die Erlöse aus Drogenhandel, Erpressung und illegalen Wetten für andere Kriminelle zu waschen. Das Unternehmen wurde zusammen mit einem Immobilienkomplex und fast einhundert überwiegend luxuriösen Fahrzeugen beschlagnahmt.
Das kriminelle Netzwerk bediente sich vor allem einer in Deutschland registrierten Autovermietung, die über 150 Fahrzeuge für Zeiträume von drei bis vier Jahren an Kunden in Italien vermietete. Über gefälschte Langzeitmietverträge wurden in Deutschland zugelassene Luxusautos an die italienischen Kunden geliefert, die ihre monatlichen Raten mit dem Erlös aus den kriminellen Aktivitäten bezahlten. Die festgenommenen Verdächtigen werden mit der mafiösen Organisation Camorra in Italien in Verbindung gebracht.
Sowohl die deutsche als auch die italienische Justiz nahmen 2019 Ermittlungen in dem Fall auf, wobei EUROJUST noch im selben Jahr eine enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Behörden ermöglichte. Dies führte zur Einrichtung einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe (GEG) im Jahr 2020, die von EUROJUST finanziell und organisatorisch unterstützt wurde.
Darüber hinaus half die Agentur bei der Vollstreckung von Europäischen Haftbefehlen und Einfrierbescheinigungen. Zusätzlich zu den Festnahmen und der Beschlagnahme der Fahrzeuge und der Autovermietung wurden 14 deutsche Bankkonten mit einem Gesamtbetrag von 142 000 EUR eingefroren. Außerdem wurden 25 000 EUR in bar sowie Schmuck und Uhren beschlagnahmt. Ein italienisches Bankkonto wurde ebenfalls beschlagnahmt.
*Bei EUROJUST handelt es sich um eine Agentur der Europäischen Union, welche für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen zuständig ist. Sie ist eine Justizbehörde der Europäischen Union mit Sitz in Den Haag. Sie koordiniert grenzüberschreitende Strafverfahren auf europäischer Ebene und die Arbeit der jeweiligen nationalen Behörden im Bereich der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität. Arbeitsbereiche sind unter anderem die Terrorismusbekämpfung, die Bekämpfung und Prävention des illegalen Waffenhandels, des Drogenhandels, des Menschenhandels, der Kinderpornografie und der Geldwäsche.
-
Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
-
Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
-
Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
-
Kommunikation mit Behörden
-
AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
-
Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
-
Seminare / Workshops / Vorträge