Herr Thelesklaf hatte bereits zu Beginn seiner Amtsübernahme große Pläne. Mittlerweile hat er sich zum einen sehr intensiv mit seinen Mitarbeitern ausgetauscht, zum anderen mit allen großen Finanzinstituten. Er räumt der FIU viel Potenzial für die Verbesserung ihrer Arbeit ein.

Der neue FIU-Leiter zehrt außerdem von seinen Erfahrungen als Leiter der FIUs von Lichtenstein und der Schweiz. In diesem Zusammenhang betont er die Synergieeffekte und die gute Zusammenarbeit der europäischen FIUs. Letzteres ist auch unverzichtbar, weil Geldwäscher nahezu immer international agieren.

Seiner Ansicht nach verfügt kein Land über wirklich effektive Methoden zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die letzte FATF-Prüfung von Deutschland hätte aber zu einer starken politischen Reaktion und zu einem neuen Problembewusstsein geführt. Daher attestiert er Deutschland eine gute Entwicklung.

Das geplante Bundesamt zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (BBF) begreift er ebenso als große Chance, die Geldwäschebekämpfung zu fokussieren und Kompetenzen zu bündeln.

Generell wünscht sich Herr Thelesklaf einen tiefgreifenden Reformprozess und anhaltende Unterstützung seitens der Politik aber auch seitens seiner Mitarbeiter.

Zu seinen bisher größten Errungenschaften zählt er die Verabschiedung des FIU-Stärkungsgesetzes durch den Bundestag am 12. Oktober. Damit kommt unter anderem der risikobasierte Ansatz zur Anwendung. Davon verspricht sich der FIU-Leiter künftig auch die Finanztransaktionen der „großen Fische“ der organisierten Kriminalität aufspüren zu können.

Die weitere Entwicklung der FIU bleit damit spannend.