20.12.2022 – Auch wenn diese nicht in allen Ländern auf ungeteilte Sympathien stößt und insbesondere in Deutschland und Österreich als traditionell Bargeld-freundlichen Ländern umstritten ist, haben sich die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf die Einführung einer Bargeldobergrenze verständigt.
Finanzminister Lindner hat sich bei der entsprechenden Abstimmung enthalten, gilt auch als Skeptiker einer Bargeldobergrenze, die zudem seinem liberalen Freiheitsverständnis widerspricht. Allerdings einigten sich die Vertreter der Mitgliedsländer darauf, dass große Bargeldzahlungen über 10.000 Euro künftig unmöglich sein würden, wie der tschechische Finanzminister als Verhandlungsleiter sagte.
Darüber hinaus sollen Beschränkungen für den Handel von Kryptowährungen eingeführt werden – hier müssen Krypto-Dienstleister künftig bei Transaktionen über 1.000 Euro die Informationen ihrer Kunden überprüfen sowie besondere Sorgfaltspflichten bei grenzüberschreitenden Transaktionen beachten.
Im Anschluss an die Einigung der EU-Staaten wird sich nun das EU-Parlament mit den bereits 2021 präsentierten Geldwäsche-Vorschlägen der EU-Kommission beschäftigen, wann die endgültige Verabschiedung erfolgt ist noch offen. Auch weil der Sitz der vorgesehenen neuen Geldwäsche-Aufsichtsbehörde noch Begehrlichkeiten bei mehreren Mitgliedsstaaten geweckt hat, auch von Deutschland.