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Finanzmarktaufsicht nimmt Kryptowährungen unter die Lupe
FIU: 114.914 Verdachtsmeldungen im Jahr 2019
Die FIU hat ihren Jahresbericht 2019 veröffentlicht. Aus diesem geht hervor, dass das Meldeaufkommen von Verdachtsfällen im vergleich zum Vorjahr erneut deutlich gestiegen ist, nämlich um fast 49% (2018: 77.252).

Wie in den vergangenen Jahren kommen die überwiegende Anzahl der Verdachtsmeldungen (98%) aus dem Finanzsektor, während im Nichtfinanzsektor die meisten Meldungen vor allem von Veranstaltern und Vermittlern von Glücksspielen kommen. Auch die Zunahme des Verdachtsmeldeaufkommens bei Güterhändlern um 50,54% im Vergleich zum Vorjahr ist ein erfreuliches Signal dafür, dass die Sensibilität für Fragen der Finanzkriminalität im Nichtfinanzsektor steigt. Die meisten verdächtigen Transaktionen kamen im Betrachtungszeitraum aus Frankreich (3.600), gefolgt von den Niederlanden und der Schweiz mit jeweils über ca. 1.700 Transaktionen. Verdächtige Transaktionen von Deutschland gingen vor allem in die Türkei und in fünf südosteuropäische Staaten (Bulgarien, Rumänien, Serbien, Kosovo sowie Bosnien und Herzegowina). 

Einmal mehr wurden als Risikoschwerpunkte unter anderem der Immobiliensektor, der Handel mit Kunst und Antiquitäten, Clankriminalität und  Kryptowährungen ausgemacht.

Im Ergebnis wird man sagen können, dass die steigende Zahl von Verdachtsmeldungen für eine zunehmende Sensibilisierung und Wahrnehmung bei den aktiven Verpflichteten  spricht. Auf der anderen Seite haben im Jahr 2919 lediglich 1.862 Verpflichtete aus dem Finanz- und Nichtfinanzsektor Verdachtsmeldungen eingereicht (2018:  1.591). Diese Zahl aktiver Verpflichteter erscheint vor dem Hintergrund der Gesamtzahl von Verpflichteten in Deutschland als vergleichsweise gering. Es ist also noch Luft nach oben.

Praxistipp:
Wir empfehlen, den Jahresbericht 2019 zu lesen, um das eigene Risikomanagement anzupassen und Rückschlüsse für das Verdachtsmeldewesen zu ziehen. 



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