FIU Jahresbericht 2022 veröffentlicht
Insgesamt gingen bei der FIU im Jahr 2022 337.186 Verdachtsmeldungen ein, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg von etwas mehr als 13 Prozent entspricht. Davon betrafen etwa 4.100 Verdachtsmeldungen einen Verdacht auf Terrorismusfinanzierung, Verletzung von Sanktionen oder Staatsschutzdelikten. Die übrigen Meldungen betreffen alle einen Verdacht auf Geldwäsche.
Wie bereits in den Vorjahren entfällt der mit Abstand größte Anteil der Verdachtsmeldungen auf den Finanzsektor.
Von den insgesamt 337.186 abgegebenen Verdachtsmeldungen wurden rund 51.700 Verdachtsmeldungen an die jeweils zuständigen Ermittlungsbehörden weitergeleitet, was einer Quote von etwas über 15 Prozent entspricht. Dabei ist zu beachten, dass es der Arbeitsweise der FIU entspricht, Verdachtsmeldungen wenn möglich zu bündeln (in so genannten Analysekomplexen). Das bedeutet, dass thematisch zusammenhängende Verdachtsmeldungen zunächst gesammelt werden und später gemeinsam an die Ermittlungsbehörden übermittelt werden. Im Jahr 2022 wurden rund 38.000 solcher Analysekomplexe an die Ermittlungsbehörden abgegeben. Die zuständigen Ermittlungsbehörden waren überwiegend Landeskriminalämter und Staatsanwaltschaften. Im Nachgang wurden seitens der Ermittlungsbehörden 19.636 Rückmeldungen an die FIU erstattet, davon handelte es sich bei rund 95 Prozent um Einstellungsverfügungen. In knapp 500 Fällen konnten unrechtmäßig erlangte Vermögenswerte eingezogen werden, was einer Gesamtsumme von etwas mehr als 188 Mio. Euro entspricht.
Es wurden 32 Sofortmaßnahmen durchgeführt. Dabei handelt es sich um das Anhalten verdächtiger Transaktionen für bis zu 30 Tage. In dieser Zeit können die Transaktionen geprüft werden, ohne dass die Vermögenswerte von den mutmaßlich Kriminellen weiterverschoben oder abgehoben werden können.
Den gesamten FIU Jahresbericht 2022 können Sie hier lesen.
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Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
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Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
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Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
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Kommunikation mit Behörden
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AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
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Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
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Seminare / Workshops / Vorträge