Ein Transfer, der niemandem einleuchtete, selbst den eigenen Fans nicht, zeigt exemplarisch, wie Geldwäsche im Profifußball funktionieren kann. Der FC Chelsea wollte einen jungen Stürmer an den Schwesterklub Racing Straßburg verkaufen. Soweit, so gut und innerhalb der zunehmenden Zahl von Firmenkonsortien bei Fußballklubs nichts Ungewöhnliches.
Auffällig waren allerdings die geplanten Rahmenbedingungen – so sollte ein junger brasilianischer Stürmer, der bisher noch nicht besonders auf sich aufmerksam machen konnte, für die stolze Summe von 21 Millionen Euro plus Boni von Chelsea zu Racing Straßburg wechseln. Dabei suchte Straßburg eigentlich gar keinen Stürmer und die Transfersumme wäre die höchste in der bisherigen Vereinsgeschichte gewesen. Ein solches konzerninternes Geschäft zu deutlich vom Marktwert abweichenden Preisen wäre in jedem Industriekonzern anrüchig gewesen und nachdem sowohl FIFA als auch die Premier League das Vorhaben kritisch hinterfragt hatten, hat Chelsea von dem Transfer Abstand genommen.
Auch wenn in diesem Fall die Absichten sicherlich andere waren, als Geld zu waschen, zeigt der Fall exemplarisch, wie leicht im Profifußball Geldwäsche möglich ist. Es geht insbesondere bei Spielertransfers oft um sehr hohe Summen, die Transaktionen sind oft grenzüberschreitend und es gibt häufig eine undurchsichtige Anzahl an Beteiligten – neben den Vereinen und Spielern auch diverse Berater und Vermittlungsagenturen.
Deshalb ist die Entscheidung der EU, dass Profifußballvereine der jeweils höchsten Spielklasse eines Mitgliedslandes ab 2027 auch zu den Verpflichteten nach der Geldwäsche-Verordnung gehören sollen absolut nachvollziehbar.
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Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
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Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
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Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
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Kommunikation mit Behörden
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AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
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Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
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Seminare / Workshops / Vorträge