Geldwäsche und illegaler Wildtierhandel
Der illegale Handel mit Wildtieren und geschützten Pflanzen ist ein grenzüberschreitendes organisiertes Verbrechen, das jedes Jahr Milliarden von kriminellen Erträgen generiert. Die Financial Action Task Force (FATF) verfolgt mit der neuen Studie das Ziel, den Ländern Leitlinien für Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche aus dem illegalen Wildtierhandel an die Hand zu geben.
Geldwäsche ist ein zentraler Bestandteil der kriminellen Praxis. Denn nur so können Wildtierhändler die illegal erwirtschafteten Gelder in den legalen Wirtschafts- und Finanzkreislauf überführen. Dafür nutzen sie Schwachstellen im Finanz- und Nichtfinanzsektor aus.
Bei den Ländern scheint es dahingehend allerdings am erforderlichen Bewusstsein zu fehlen. Denn trotz der beträchtlichen kriminellen Gewinne räumen sie den Bemühungen um die Aufspürung und Bekämpfung der Finanzströme aus diesem Handel nicht die Priorität ein, die dem Risiko entspräche.
Die FATF stellt im Rahmen ihres Berichtes fest, dass eine der wirksamsten Methoden, um die großen kriminellen Netzwerke zu identifizieren, die Verfolgung der finanziellen Spuren von Wildtierhändlern ist. Der Appell an die Länder lautet daher folgendermaßen:
Sie sollen die Geldwäscherisiken im Zusammenhang mit dem illegalen Wildtierhandel ermitteln und bewerten. Es muss sichergestellt werden, dass die nationalen Gesetze und Befugnisse der Strafverfolgungsbehörden es ermöglichen, die Finanzen von Wildtierhändlern zu verfolgen und Finanzermittlungen durchzuführen.
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Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
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Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
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Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
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Kommunikation mit Behörden
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AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
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Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
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Seminare / Workshops / Vorträge