Geldwäscheprävention: Aktuelle Entwicklungen in Luxemburg, Indien und darüber hinaus
Luxemburg: Zunehmende Geldwäsche-Verdachtsmeldungen
In Luxemburg ist die Anzahl der Geldwäsche-Verdachtsmeldungen in den letzten Jahren stark angestiegen. Seit 2020 wurden 144.000 Meldungen verzeichnet, wobei über 90% von Finanzinstitutionen stammen. Terrorismusfinanzierung macht dabei nur rund 1.000 Meldungen aus. Trotz der personellen Aufstockung der zuständigen Aufsichtsbehörde „Cellule de Renseignement“ gibt es in Luxemburg ein zeitliches Lag zwischen Meldung und Eröffnung eines Strafverfahrens. Insbesondere bei Straftaten im Ausland ist ein erhöhter Bearbeitungsaufwand erforderlich. Die Probleme in Luxemburg ähneln somit denen der FIU in Deutschland.
Indien: Kryptoaktivitäten unterliegen Geldwäschepräventionsgesetz
Das indische Finanzministerium hat angekündigt, dass Kryptoaktivitäten, die für oder im Auftrag einer anderen Person durchgeführt werden, künftig dem Gesetz zur Verhinderung von Geldwäsche (PMLA) unterliegen. Betroffen sind der Austausch zwischen digitalen Vermögenswerten, deren Übertragung und der Tausch zwischen Kryptowerten und FIAT-Währungen (staatlich garantierten Währungen wie Euro oder USD). Vertreter der Krypto-Branche in Indien begrüßen diesen Schritt in Richtung Compliance. Krypto-Dienstleister sind nun zur Kundenidentifizierung und Due Diligence verpflichtet, wie andere Finanzunternehmen.
Praxistipp: Aktuelle Entwicklungen im Blick behalten
Für Unternehmen, die nach dem GwG verpflichtet sind und grenzüberschreitend tätig sind, ist es wichtig, relevante Veränderungen in Ländern mit Geschäftsbeziehungen frühzeitig zur Kenntnis zu nehmen. Die jeweils aktuellen Risikoanalysen und internen Sicherungsmaßnahmen sollten dies widerspiegeln. Auf unserer Webseite stellen wir Ihnen die aktuelle Liste der sogenannten Hochrisikoländer zur Verfügung. Für Geschäftsbeziehungen zu diesen Ländern gelten verstärkte Sorgfaltspflichten.
Bleiben Sie informiert und achten Sie auf Entwicklungen im Bereich der Geldwäscheprävention, um Ihr Unternehmen bestmöglich abzusichern.
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Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
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Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
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Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
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Kommunikation mit Behörden
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AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
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Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
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Seminare / Workshops / Vorträge