Die FATF hat in Zusammenarbeit mit der Egmont Group eine Übersicht mit möglichen Risikoindikatoren veröffentlicht, die im Zusammenhang mit Handelsgeschäften auf Geldwäsche hindeuten könnten.
Die von der FATF veröffentlichten Risikoindikatoren ergänzen einen bereits im Dezember 2020 veröffentlichten, umfangreichen Bericht zu Geldwäscherisiken im Handel. Darüber haben wir bereits an anderer Stelle berichtet. Nun folgt in komprimierter Form eine Zusammenfassung von möglichen Geldwäsche-Risikoindikatoren, die Unternehmen im privaten und öffentlichen Bereich dazu befähigen sollen, verdächtige Transaktionen frühzeitig zu erkennen. Wie auch die Typologiepapiere der FIU sind die von der FATF veröffentlichen Risikoindikatoren nicht abschließend. Der kriminellen Energie sind keine Grenzen gesetzt. Die FATF empfiehlt, sich zunächst mit dem erwähnten Bericht zu beschäftigen, der einen umfassenden Überblick zur handelsbasierten Geldwäsche liefert und Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche vorstellt. Adressaten sind dabei nicht nur der Güterhandel, sondern alle an (internationalen) Handelsströmen beteiligte Akteure, wie z.B. auch Banken und Finanztransaktionsdienstleister
Praxistipp:
So wie die von der FIU veröffentlichten Typologiepapiere integraler Bestandteil von Mitarbeiterschulungen zur Sensibilisierung bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sein sollten, sind auch die veröffentlichten Risikoindikatoren der FATF bei Mitarbeiterschulungen zu berücksichtigen. Dies gilt erst recht beim Handel im internationalen Kontext. Darüber hinaus liefern der FATF-Bericht und die FATF-Risikoindikatoren wichtige Hinweise für die unternehmensspezifische Risikoanalyse.