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Finanzmarktaufsicht nimmt Kryptowährungen unter die Lupe

Interview mit FIU-Leiter

18.03.2024 – Der Leiter der Financial Intelligence Unit (FIU), Daniel Thelesklaf, hat ein Interview gegeben, in welchem er auf die neuesten Entwicklungen im Bereich der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung eingeht.

Zunächst erklärt Herr Thelesklaf, wie die Arbeit der FIU funktioniert. Sie folgt dem „follow the Money“-Ansatz. Das bedeutet, es wird untersucht, wo das Geld ursprünglich herkam. Auf diese Art und Weise möchte die Behörde nicht nur die „kleinen Fische“ fangen, sondern auch die Hintermänner identifizieren.

Hauptsächlich Kreditinstitute, aber auch die anderen Verpflichteten nach dem Geldwäschegesetz müssen eine Verdachtsmeldung an die FIU abgegeben, sofern sie einen Verdacht hinsichtlich Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hegen. Bei der FIU kommen die Verdachtsmeldungen an und werden ausgewertet. Dabei ist der FIU bewusst, dass sie stets nur Puzzleteile von Geschehnissen gemeldet bekommen. Denn die Kriminellen sind so schlau und splitten Beträge auf, indem sie beispielsweise verschiedene Konten nutzen, sich Strohleuten bedienen und die Beträge so klein halten, dass es nicht auffällt. Manchmal reichen schon Grenzen zwischen den Bundesländern, damit Zuständigkeiten bei den Ermittlern wechseln. Zur Verschleierung versuchen Geldwäscher auch, Vermögenswerte in eine andere Form zu bringen, also Bargeld in Bankguthaben, Bankguthaben in Edelmetalle, Edelmetalle in Immobilien, Kryptowährungen in Bargeld. Die FIU versucht dann, diese Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenzufügen. Diese Themenkomplexe werden anschließend an die Ermittlungsbehörden weitergegeben.

Kryptowerte sieht Herr Thelesklaf nicht als besonders großes Einfalltor für Kriminelle. Dies liegt an den großen Wertschwankungen. Denn es handelt sich hier nicht um Spekulation, sondern es wird eine gewisse Planbarkeit benötigt. Als besonderes Risiko macht Herr Thelesklaf viel mehr Immobilien aus. Hier kann leicht viel Geld untergebracht werden.

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