Es wurde schon häufig kritisiert, dass Behörden die vorhandenen Daten nicht effektiv genug nutzen (können resp. dürfen) beim Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Das soll sich jetzt für Hessen ändern.
Vergangene Woche stellte der hessische Wirtschaftsminister eine Machbarkeitsstudie vor, deren Kerngedanke es ist, die Vielfalt bereits vorhandener Finanzdaten aus unterschiedlichen Quellen in einer Plattform, einem sog. „Financial Data Cluster“, zusammenzuführen. Neben einer Verbesserung des Risikomanagements steht dabei vor allem die Verhinderung von Finanzkriminalität und Geldwäsche im Fokus.
Dieser neue Cluster ist Teil eines größeren bundesweiten Projekts namens GAIA-X und soll zu einer themenübergreifenden europäischen Dateninfrastruktur beitragen. Daran hat das Land Hessen bereits seit 2018 zusammen mit Universitäten und Unternehmen am Finanzplatz Frankfurt gearbeitet. Zunehmend finden sich Studien und erste Feldversuche zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Der politische Wille, dies zu unterstützen und zu fördern ist dabei sehr zu begrüßen.