
Die nachfolgende Grafik stellt die aktuelle Situation der OK in Deutschland anschaulich dar:

Im Bericht gibt es neben einer detaillierten Beschreibung der finanziellen Aspekte von OK auch Hinweise zu Tatverdächtigen und Strukturen der einschlägigen Gruppierungen. In Rund 40% aller untersuchten Fälle konnten Verschleierungshandlungen zur Herkunft der kriminell erwirtschafteten Vermögenswerte festgestellt werden (Geldwäsche).
Schwerpunktmäßig werden die organisierte Kriminalität durch Rockergruppierungen sowie die italienische und russisch-eurasiche „Mafia“ näher betrachtet. Ein Kapitel beschäftigt sich mit aktuellen Erscheinungsformen sowie der Frage von ethnisch abgeschotteten Subkulturen und Zuwanderung im Zusammenhang mit OK – wobei deutsche Tatverdächtige wie im Vorjahr mit ca. 1/3 den nationalitätsmäßig größten Anteil stellen.
Ausführlich wird auf die verschiedenen Kriminalitätsbereiche eingegangen, wobei der Rauschgifthandel und -schmuggel mit mehr als einem Drittel den größten Bereich krimineller Aktivitäten ausmacht. Zugenommen hat erneut die Anzahl der Fälle, in denen die Täter das Internet zur Verübung ihrer kriminellen Taten verwendet haben (Cybercrime).
Weitere Detailaspekte werden wir in loser Folge in weiteren Blogbeiträgen beleuchten.
Praxistipp:
Bei der Erstellung und laufenden Aktualisierung der unternehmensspezifischen Risikoanalyse sind unterschiedliche Quellen zur Ermittlung und Bewertung von Risikofaktoren heranzuziehen. Das Bundeslagebild „Organisierte Kriminalität“ könnte eine Quelle zur Darstellung geographischer Risiken sein und damit als fachlicher Hinweis in ein Geldwäsche-Risikomanagement einfließen.
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Erstellung unternehmensspezifischer Risikoanalysen
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Entwicklung und Implementierung interner Sicherungsmaßnahmen
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Prüfung von Verdachtsfällen und Erstellung von Verdachtsmeldungen
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Kommunikation mit Behörden
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AML-Audit: Überprüfung bestehender Risikomanagementsysteme
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Mitarbeiterschulungen (Inhouse) zur Geldwäscheprävention
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Seminare / Workshops / Vorträge