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Finanzmarktaufsicht nimmt Kryptowährungen unter die Lupe
Geldwäscheprävention international
12.05.2025 – Geldwäsche ist nicht nur in Deutschland ein Problem, sondern in vielen Ländern EU- und Weltweit.

Deshalb berichten wir im Länderreport regelmäßig auch über aktuelle Entwicklungen zur Geldwäscheprävention in anderen Ländern, denn viele Verpflichtete aus Deutschland sind auch international tätig.

Schweiz
Genau wie in Deutschland gilt auch der Schweizer Immobilienmarkt als sicher. Deshalb ist er naturgemäß auch für Geldwäscher interessant. Dass dies einen Einfluss auf die Höhe der Immobilienpreise hat, wird auch in der Schweiz vermutet. Bisher ist aber über die Höhe des Einflusses auf die Immobilienpreise noch nichts Näheres bekannt – im Gegensatz zu Deutschland, wo unlängst eine Studie der TriGeKo nachweisen konnte, dass Geldwäsche einen spürbaren Einfluss auf die Preise hat (wir berichteten).
In der Schweiz werden die hohen Immobilienpreise öffentlich bislang mit den Faktoren knappes Angebot, hohe Nachfrage und wohlhabende ausländische Mitarbeiter von Schweizer Firmen erklärt. Geldwäsche wird als Ursache nicht thematisiert – das prangert nun ein Schweizer Anwalt und Geldwäsche-Experte an. Neben der Attraktivität des Marktes, der sicher und attraktiv für langfristige Anlagen sei, komme hinzu, dass dieser kaum reguliert sei. Und insbesondere dass es in der Schweiz bisher keine Meldepflicht für Anwälte und Notare gäbe. Daneben ist in der Schweiz auch noch Barzahlung bei Immobilien zulässig. 
Insgesamt sind Deutschland und die EU auf diesem Sektor damit besser aufgestellt.

Großbritannien
Britische Kunsthändler und Galerien sind verstärkt ins Visier der nationalen Steuerbehörde HMRC gekommen, weil sie es versäumt hatten, sich rechtzeitig zu registrieren. Die Frist war bereits im Juni 2021 abgelaufen – und die verhängten Geldstrafen betrugen zwischen 3 und 10 britische Pfund.
Trotz dieser verhältnismäßig sehr niedrigen Strafen gab es einen Aufschrei in der Branche, was vermutlich mehr daran liegen dürfte, dass die betreffenden Unternehmen in einer Liste der HMRC veröffentlicht wurden. Die Behörde verteidigte ihr Vorgehen – er verfolge das Ziel, „Unternehmen dabei zu unterstützen, sich vor Kriminellen zu schützen, die ihre Dienste ausnutzen wollen“. Und dazu gehörten auch Maßnahmen gegen Unternehmen, die ihren gesetzlichen Verpflichtungen, hier der Registrierung, nicht nachkämen.

Österreich
Unser Nachbarland erfährt seit längerem einen starken Zufluss von Geldern aus Osteuropa, insbesondere der Ukraine. Darunter sind allerdings auch einige verdächtige Geldströme von international tätigen Firmen mit komplexer und undurchsichtiger Eigentümerstruktur. Für Aufsehen sorgte unlängst, dass das US-Finanzministerium Untersuchungen gegen einige in Wien ansässige Firmen aufgenommen habe. Besonders kritisch wird der Fall der TGR-Group gesehen, da diese unter Verdacht steht, illegal Bargeld in Kryptowährungen getauscht und deren Verwendung verschleiert zu haben. Dies sorgt in Österreich für besonderes Aufsehen, weil das Land sich als eines der führenden Länder in Europa bei der Legalisierung und dem Umgang mit Krypto-Assets sieht und nun Auswirkungen auf diesen Ruf fürchtet. Denn nachweislich hat die Legalisierung von Kryptowährungen zu einem Anstieg der Finanzkriminalität in Österreich beigetragen – so standen 2/3 der Meldungen über Anlagebetrug im Zusammenhang mit Krypto-Werten.
Um den weltweit guten Ruf nicht zu riskieren, wird deshalb gefordert, dass die österreichischen Behörden den Kampf gegen illegale Aktivitäten verstärken.

Albanien
Deutschland und die EU unterstützen das Land bei der Verbesserung der Aufsicht im Nicht-Finanzsektor und freie Berufe, wie Notare, Immobilienmakler, Wirtschaftsprüfer. Dabei soll mit Hilfe des GIZ-Programms eine Simulation des Moneyval-Bewertungsverfahrens durchgeführt werden, um die anstehende nächste Bewertungsrunde von Albanien durch Moneyval vorzubereiten.

Deutschland
Die Zahl der Verdachtsmeldungen bei der FIU ist voraussichtlich das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Noch liegen keine offiziellen Zahlen vor (der Jahresbericht der FIU erscheint immer erst im zweiten Halbjahr des Folgejahres). Laut Handelsblatt sei es aber nach dem leichten Rückgang in 2023 zu einem deutlichen Rückgang von fast 20 % auf rund 265.000 Verdachtsmeldungen gekommen. Dies könnte daran liegen, dass die Bemühungen der FIU um „gehaltvolle“ Meldungen nun Früchte tragen – dazu wurde in 2023 gemeinsam mit der BaFin ein sog. Eckpunktepapier veröffentlicht, welches Sachverhalte darlegt, die nicht meldepflichtig sind.
Fortschritte mache die FIU beim Einsatz von künstlicher Intelligenz um die Bearbeitungszeit der Meldungen zu verkürzen. In der Vergangenheit gab es immer wieder Kritik an der FIU, weil die eingesetzten Filter zu fehlerhaft waren, sodass alle Fälle manuell bearbeitet werden mussten.



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